Pferdehandlung Pressburger, Wohnhaus und Stallungen |
Horse Tading Company – Private Home and Stables |
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Bis in die 1920er Jahre befand sich hier die renommierte internationale Pferdehandlung von Siegmund und Blanda Pressburger. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren die Stallungen mit einer Pferdevorführbahn.
Nach dem Tod ihrer Eltern wanderten die beiden Töchter nach Amerika aus. Das Anwesen wurde verkauft, die Stallungen gegenüber teilweise zu Wohnhäusern umgebaut. |
The internationally highly recognized horsetrading company of Siegmund and Blanda Pressburger operated here until the 1920s. Stables and a show ring (“Pferdevorführbahn”) for horses were across the street. After the death of their parents the two Pressburger daughters left Germany for the United States. The estate was sold and the stables across the street were partially rebuilt as private residences. |
Auf dem Briefkopf (oben) der Pferdehandlung Pressburger & Cie. ist die Telefonnummer 18 sowie eine Telegramm-Adresse angegeben, durchaus ungewöhnlich für die Zeit. Auf Initiative der örtlichen Handelsleute wurde in Rexingen viel früher als in anderen Dörfern die Infrastruktur modernisiert. Telefonleitungen und Wasserleitungen wurden gelegt und der Straßenbau vorangetrieben. Schon 1910 wurde ein Omnibus-Nahverkehr nach Horb und Altheim durch eine private GmbH eingerichtet. Gesellschafter waren Juden und Nichtjuden, und Sigmund Pressburger zeichnete 3 Anteilscheine zu je 500 Mark. Hilde Spatz beschreibt in ihren Erinnerungen an Rexingen die Jungfernfahrt des eleganten, crèmefarbenen Mercedes-Benz-Busses, der auf der steilen Strecke hinauf ins Dorf hängen blieb und von den Gemeinderäten angeschoben werden musste.
Oben: Briefkopf der Firma Pressburger mit Ansicht der Pferdevorführbahn auf der anderen Straßenseite
Unten: Anzeige in Schwarzwälder Volksblatt von 1906
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