02 Schlossmauer und Schandturm mit Vogteigebäude


Schlossmauer mit Schandturm und Vogtei

The Castle Wall, “Schandturm” (Prison) and “Vogtei” (Office of the Bailiff)
Aus der Zeit der Johanniterkommende sind heute nur noch einige Bauwerke, Wappensteine und Kirchengegenstände erhalten. Von der Schlossanlage stehen noch Teile der hohen Schlossmauer, welche die Schlossanlage umgab. Die Mauern wurden 1996 saniert und mit Sandsteinplatten zum Schutz vor Niederschlägen abgedeckt. Das dahinter stehende, 1862 errichtete  Pfarrhaus steht genau an der Stelle des Schlosses und gründet teilweise auf dessen Fundamenten. Erhalten geblieben sind auch der Schandturm, in dem sich das Gefängnis des Johanniterordens befand und das hohe „Vogteihaus“. Auf der dahinterliegenden Grünanlage stand bis 1841 die kleine Ordenskirche, die vollständig abgetragen wurde; zu sehen ist heute nur noch die Kirchhofmauer.

 

Some parts of the castle and the cemetery wall of the Johanniter castle grounds have been preserved as well as the “Schandturm” (prison) and the tall building of the bailiff (an advocate in former times).
Due to the poor condition of the building, the Johanniter castle („Kamturei”) had to be demolished in 1862. Today, parts of the old premises are occupied by the splendid Catholic parsonage.
In 1996, the castle and cemetery wall was renovated and covered with sandstone panels. The Schandturm which served as a prison in former times is integrated in the wall. Behind this you find the old churchyard’s wall which surrounded the former Order Church. Kirchstraße 5 accommodated the multi-story building of the bailiff (the building was extended later). In the front facade an impressive stairway on both sides led into the administration building.



Anschließend an den Schandturm steht das Gebäude Kirchstraße 5, das als ehemaliges Vogteihaus zur Johanniterkommende gehörte. Dieses hohe Haus hatte ursprünglich eine zweiseitige Portaltreppe, die der Fassade ein “herrschaftliches” Aussehen verlieh. Durch An- und Umbauten ging der einstige Charakter des Hauses verloren, es blieb jedoch dem Ensemble des früheren Johannitergeländes erhalten.

Außerdem existieren die Familienwappensteine von zwei Komturen, vom Orden eingesetzte Verwalter. Der Erbauer des Schlosses, Gottfried von Klingenfels ließ 1299 sein Familienwappen über dem Schlossportal anbringen; dieser Wappenstein steht heute im linken Eingangsbereich der katholischen Kirche. Der barockene Wappenstein von Ferdinand von Muggenthal wurde 1609 über dem Eingang des Meiereigebäudes angebracht und ist heute vollständig restauriert im Eingangsbereich des Rathauses aufgestellt.

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