09 Alter Grenzweg zu ehemals Hohenzollern


Grenzwege

Border Landmarks
Dieser Weg verläuft entlang einer viele Jahrhunderte alten Grenze von verschiedenen Herrschaften. Rexingen war von 1290 bis 1805 eine Kommende des Johanniterordens, die Grenzsteine führten das achteckige Johanniterkreuz im Wappen.
Im Zuge der staatlichen Neugliederung durch Napoleon wurde die Kommende aufgelöst und in das neu gegründete Königreich Württemberg eingegliedert.
Die Grenzsteine trugen von da ab das Wappen mit den drei Geweihstangen und aufgesetzter Krone, wie hier die Grenzsteine entlang des Weges, die auf das Jahr 1841 und später datiert sind.
In the field along the trail next to the forest, large stones characterize the line of the former border between Württemberg and the Hohenzollern states. By the abdication of the Earls of Hohenzollern-Sigmaringen and Hohenzollern-Hechingen, a new governmental district of Sigmaringen was constituted in 1850 which initially belonged to the Prussian crown (1939: an area of 1.142 square kilometers and 73.000 inhabitants). Later this district became independent.
The independence of this Prussian governmental district ended in March 1946. In a referendum in 1952, 90% of the population voted for a new state called Baden-Württemberg. Until 1973, the old district of Hechingen and Sigmaringen continued to exist. Traditional festivals celebrate the old days of the Hohenzollern past until today.

 

Die Dettinger Gemarkung gehörte von 1729 bis 1803 zum Kloster Muri (Kanton Aargau, Schweiz), diese Seite der Grenzsteine trugen das Wappen mit der gesetzten Steinmauer. Im Zuge der Säkularisation 1803 (Verstaatlichung des kirchlichen Besitzes zu Zeiten Napoleons) verlor auch das Kloster Muri seine Ländereien. So ging u. a. Dettingen an das Fürstentum Hohenzollern über. Die Steine aus dieser Zeit tragen das geviertelte “Zollernschild” als Hoheitszeichen. Durch die Abdankung des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen kam das Gebiet 1850 zum Königreich Preußen und wurde als Regierungsbezirk „Hohenzollernschen Lande“ mit Verwaltungssitz in Sigmaringen eingerichtet. Die nachgesetzten, kleineren Marksteine aus dieser Zeit tragen nur die Abkürzung KP, auf württembergischer Seite KW (Standorte im Wald).

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