04 Offenlandbiotop “Lange Hecke”

Die Lange Hecke besteht aus 6 Baumhecken, die zwischen 45 und 100m lang sind. Sie wurden im Zuge der Flurbereinigung als Windschutzhecke quer zur Windrichtung angelegt, mit dem Ziel die Windgeschwindigkeit zu bremsen und damit die Bodenerosion zu reduzieren. Die Hecke besteht hier aus Feld- und Spitzahorn, Gewöhnlicher Hasel, Weißdorn, Pfaffenkäppchen, Gewöhnlicher Esche, Gewöhnlichem Liguster, Vogelkirsche, Hundsrose, Schwedischer Eberesche und dem Wolligen Schneeball, sowie aus einer reichen Krautschicht, die sich hier angesiedelt hat. Im Lauf der Jahre haben sich die Windschutzhecken zu artenreichen Biotopen entwickelt. Biotopverbund und Biotopvernetzung sind in Deutschland ein durch das Bundesnaturschutzgesetz angestrebtes Ziel.


Hecken bieten Lebensraum für die Hälfte aller einheimischen Säugetiere, für sämtliche Reptilien, für ein Drittel aller heimischen Amphibien, für ein Fünftel der heimischen Singvögel sowie für unzählige Insekten. Erdkröten, Igel, Feldhase, Rebhuhn, Fuchs, Eulen, Neuntöter, Raubwürger oder Bussard – um nur einige der über 1000 Tiere zu nennen, die in Hecken angetroffen werden können. Ursprünglich am Feldrand entstanden und als Lieferant für Brennholz genutzt ist die Hecke heute vielfach komplett verschwunden oder droht zu überaltern. Eine sinnvolle Pflege der Hecken ersetzt diese ursprüngliche Nutzung und erhält die hohe ökologische Wertigkeit.

Mehr Info: Natur und Kultur, 14. Biotopvernetzung

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