12 Rexinger Birnbäume und Birnbaumallee

Alleen sind wertvolle Natur- und Kulturgüter, die unserer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Sie ziehen sich wie grüne Adern als Verbindungslinien durch unsere Kulturlandschaft. Auch Alleen vernetzen in landwirtschaftlich intensiv genutzten Bereichen wertvolle natürliche Lebensräume, und tragen so zum Erhalt der Biodiversität bei. Offenbar hatte der frühere König Wilhelm aus wirtschaftlichen Gründen angeregt, entlang der Gemeindeverbindungsstraßen Obstbäume zu pflanzen, um die Versorgung der Bevölkerung mit Obst zu sichern. Es ist bekannt, dass noch in den 1960-er Jahren der damalige Rexinger Bürgermeister Gebhard Gekle das Obst der Birnbäume zugunsten des Ortschafts Budgets unter den Rexinger Bürgern versteigert hat.

Diese ehemals wunderbare Birnbaumallee bestsehend aus Mostbirnbäumen war Teil der alten Straße nach Grünmettstetten. Der Orkan Lothar hat am 26.12.1999 ca. die Hälfte des Baumbestandes schwer beschädigt. Der Horber Nabu und Rexinger Bürger haben, von der unteren Naturschutzbehörde finanziert, Ersatzbäume nachgepflanzt. Inzwischen hat die Weidegemeinschaft Rexingen das Nachsetzen und die Pflege dieses prägenden Kulturlandschaftsdenkmals übernommen.
Ursprünglich führte, bevor die jetzige Freudenstädter Straße gebaut wurde, die Hauptverbindungsstraße für die Fuhrwerke die Allmendstraße hinaus, die Serpentinen hoch Richtung Sportplatz, und durch die Birnbaumallee nach Grünmettstetten. Entlang dieser Straße gibt es noch heute, nach dem letzten Haus beginnend, Restbestände eindrucksvoller, alter Birnbäume und sogenannte „Randsteine“ (heute vergleichbar mit Leitplanken) aus Buntsandstein, die den Verlauf dieser alten Verbindungsstraße markieren und in dieser Anzahl noch äußerst selten anzutreffen sind.


Auf Initiative des Fördervereins für Landschaftspflege wurden in 2019 zum Erhalt unserer Birnbaumallee ehrenamtlich  insgesamt 21 neue Birnbäume (Schweizer Wasserbirne) gepflanzt.

An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die dabei mitgewirkt haben, insbesondere auch an den NABU Horb für seine großzüge Spende sowie an die vielen privaten Spender/-innenn, die als Baumpaten auf kleinen Schildchen genannt werden.

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