18 Stieleiche im Offenlandbiotop


Dieses Offenlandbiotop von lokaler Bedeutung, besteht aus einem Feldgehölz mit einer hohen Baumschicht aus Stieleiche, Buche, Waldkiefer und Fichte. Eine Strauchschicht ist nur am Gehölzrand ausgebildet. Im Gehölz sind einige, zumeist aber schon mit Erde bedeckte oder bemooste Muschelkalk-Lesesteinriegel zu finden. Die das Offenlandbiotop dominierende Eiche ist mit die stärkste auf diesem Themenweg, so dass auch sie als Methusalembaum bezeichnet werden kann. Sie hat einen Stammumfang von ca. 3,40 m und ist mit ca. 150 Jahren noch relativ „jung“, wenn man bedenkt, dass Eichen auch bis zu 1.000 Jahre alt werden können. Innerhalb der hiesigen Wälder wird die Eiche meist von der schattentoleranteren Rotbuche verdrängt. Ökologisch ist die Eiche eine Besonderheit, denn auf keiner anderen einheimischen Baumart leben mehr Insekten als auf ihr. Bis zu 6.000 Tierarten, davon zwischen 500 und 600 Insekten können von einer großen Eiche leben. Die Insekten sind wiederum für die Kleinvögel eine wichtige Nahrungsgrundlage und zur Aufzucht der Jungen unentbehrlich.
Die Eiche gilt seit jeher als Sinnbild für Kraft und Stärke, sie wurde von vielen Völkern verehrt und taucht in vielen Redewendungen auf. „Ein Kerl wie eine Eiche“ oder „Treibt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wäsche, treibt die Esche vor der Eiche, hält der Sommer große Bleiche.“ Noch heute hat die Eiche eine symbolische Bedeutung – die Euro-Cent-Münzen „tragen“ das Laub der Stieleiche

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