Kleindenkmal Dreimarkstein |
The Small Monument “Dreimarkstein” |
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Die Abgrenzung von Herrschaftsgebieten wurden im Mittelalter an natürlichen, auffälligen Merkmalen im Gelände festgemacht. So zeigten bspw. Bäche, Waldränder, Geländekanten, Felsen oder auch auffällige Bäume den Verlauf von Markungsgrenzen an. Mit der beginnenden intensiveren Nutzung von Wald und Flur, der Erhebung von Nutzungsabgaben sowie der Gewinnung von Bodenschätzen (u. a. Eisen, Silber, Salz) erlangten die Grenzen eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung. Es begann die sogenannte Versteinerung der Grenzen, indem entlang der Markungsgrenzen nun Grenzsteine gesetzt und kartiert wurden. | The Dreimarkstein (around 1841) documents the border triangle of the districts of Ihlingen (East), Dettingen (South-West) and Rexingen (North). The special nature of this border is justified by the fact that it was also the former national border of the Kingdom of Württemberg (1806 – 1918) and the Hohenzollern states, Prussian sovereign territory (1701-1918). On the Württemberg side of the stone three lying antlers (crowned) represent the coat of arms of Rexingen and Ihlingen. A quartered emblem of the “Zollern” (Hohenzollern states) stands for the Prussian side (Dettingen). The cross-sectional form of the Dreimarkstein represented a symbol for bright trinity which is why magic powers were attributed to the stone in former times. |
Diese Steine wurden mit den jeweiligen Wappen der Hoheitsgebiete und meist auch mit Jahreszahlen versehen. Die ältesten, hier noch vorhandenen Grenzsteine sind auf die Jahre 1543 bis 1549 datiert. Eine Grenzkommission, der sogenannte Untergang, lief regelmäßig die ca. 14 km lange Markungsgrenze ab, die vollständig ausgemarkt war und kontrollierte den Zustand der Grenzsteine.
Dieser Dreimarkstein stammt aus dem Jahre 1841, also aus der Zeit des Königreichs Württemberg und des Fürstentums Hohenzollern. Daher trägt der Stein auf den Seiten der württembergischen Orte Rexingen und Ihlingen das Wappen mit den drei liegenden Geweihstangen und der auf das Wappen aufgesetzten Krone. Auf der Seite des hohenzollerischen Dettingen ist das geviertelte “Zollernschild” eingehauen.
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