Die Waldwiesen mit Resten von Streuobstbestand werden noch heute privat extensiv bewirtschaftet, und sind ein ökologisch äußerst wertvoller Lebens- und Rückzugsraum für Insekten, Kleinsäuger und Vögel. Derart privat bewirtschaftete Wiesen und Gartengrundstücke werden immer seltener. Mit viel Engagement werden die liebevoll gestalteten Steinmauern instand gehalten.
Fast der gesamte Weg durch den heutigen Wald hat vor gut 100 Jahren an Wiesen- Acker- und Gartengrundstücken vorbeigeführt. Als Beweis entdeckt man bei genauerem Hinsehen, teilweise auf beiden Seiten des Weges im Hangwald alte Lesesteinriegel (Steine, die bei der Bewirtschaftung der Wiesen und Äcker aufgelesen und meistens entlang der Grenzen wieder abgelegt wurden). Lesesteinriegel (rechts oberhalb des Häuschens)
Zwischen der Mähwiese rechts und dem Obsgartengrundstück links zieht sich ein von Hecken verborgener alter Lesesteinriegel hinter der Hütte den Hang hinauf. Das Bild, das die Wiesen vor dem ersten Schnitt bieten, ist fast ebenso farbenprächig, wie das des Halbtrockenrasens in der Kernzone.
Lesesteinreigel senkrecht zum Hang
Richtung Waldausgang erkennt man mit geübtem Blick links wieder mehrere alte talabwärts verlaufende Lesesteinriegel. Kurz darauf endet das Naturschutzgebiet mit einer dschungelartig anmutenden, von Efeu überwucherten Ahorn-Baumgruppe kurz vor der Spitzkehre der Schafblumenhalde, von wo aus es zurück zum Parkplatz geht.
Ein Naturschutzgebiet wie die Osterhalde wird erst durch die Vernetzung mit anderen, benachbarten Schutzgebieten sinnvoll. Diese sind mit dem Kugler Hang in Horb, den Neckarta-Südhängen zwischen Horb und Mühlen sowie mit dem Dießener Tal und Seitentälern vorhanden. Sie bilden die ersten Stationen auf dem Weg zu einer umfassenden Biotopvernetzung.
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