Bedingt durch die Vegetationsvielfalt und die Lage des Gebietes abseits von Verdichtungsräumen mit ihren Infrastruktureinrichtungen, konnte sich eine überaus reichhaltige Tierwelt entwickeln und halten.
Beispielhaft sind hier neben den unter (10) erwähnten Fledermäusen folgende Vogelarten genannt, die alle in Baden-Württemberg auf der Roten Liste der bedrohten und am Bestand gefährdeten Arten stehen: Dorngrasmücke, Dohle, Hohltaube, Neuntöter, Baumpieper, Gimpel, Goldammer, Fitis, Waldlaubsänger, Pirol, Feld- und Haussperling und viele mehr. Insgesamt gibt es im Großen Hau über 70 Vogelarten. Einige der besonderen hier vorkommenden Brutvogelarten die ebenfalls auf der Roten Liste stehen und lt. Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt sind, sind neben dem Rotmilan auch Schwarzmilan, Wespenbussard, Turmfalke, Habicht, Sperber, Waldohreule, Waldkauz, Schwazspecht und der Grünspecht. Außerdem lebt hier noch der besonders intelligente, für die Gegend seltene Kolkrabe, der mit einer Flügelspannweite von bis zu 130cm, der größte der europäischen Rabenvögel ist. Der Kolkrabe war durch menschliche Verfolgung bis 1940 in weiten Teilen Mitteleuropas ausgestorben. Als Brutvogellebensraum besonders hervorzuheben ist der Bereich um den Geißbühl und nahe der Heidehöfe. Durch die Vielfalt der Habitate kann dem Gebiet eine überdurchschnittliche Bedeutung als Brutvogellebensraum beigemessen werden. Die hohe Artenanzahl ist bedingt durch die stark differenzierte Landschaftsausprägung der Umgebung mit Bachtälern, einem Stillgewässer, Hangwäldern, Feldgehölzen, Hecken, Laub- und Nadelwaldbereichen, Lichtungen, Weiden, Wiesen und Äckern, die insgesamt vielfältige Brut- und Nahrungshabitate für die Avifauna bieten. Von der Vielzahl an Insekten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt überwiegend auf den Freiflächen haben, nimmt die Gruppe der Tagfalter einen besonderen Stellenwert ein. So findet man u.a. die Schmetterlinge Kleiner Eisvogel, Admiral, Schachbrettfalter, Heufalter, Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Distelfalter oder dem Großen Perlmutterfalter.
Neben den Rehen haben hier als weitere Säugetiere Feldhase und Fuchs, Marder und Wiesel, sowie der Dachs ihren Lebens- und Rückzugsraum. Bei Führungen mit dem Förster oder den Jägern kann sogar ein Dachsbau besichtigt werden.
Bei der Wespenbussardbank führt der Weg durchs Landschaftsschutzgebiet hinunter zum Biotop. Direkt unterhalb des Weges zum Biotop bzw. der Gemarkungsgrenze beginnt das Naturschutzgebiet (NSG) „Dießener Tal und Seitentäler.“
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