03 Kernzone Naturschutzgebiet von unten

Das Dauergrünland der Kernzone ist mit vertikal angelegten Steinriegeln (extrem warme und trockene Lebensräume) und Äckern, umgeben und durchzogen von Hecken, Gebüsch und Feldgehölzen. Hier findet man besonders blüten- und artenreiche Kalkmagerrasen. Im späten Frühjahr sind größere Bestände des Helmknabenkrautes (Orchis militaris) besonders eindrucksvoll im Blütenteppich des Hanges auszumachen. Das Helmknabenkraut ist eine von 11 Orchideenarten, die die im NSG Osterhalde vorkommen. (U.a. Fliegen-Ragwurz, Purpurknabenkraut, Bocksriemenzunge, Bienenragwurz, Weißes Waldvögelein.)

Bienenragwurz

Fliegenragwurz

Riemenzunge

Pyramiden Orchis

 

Insgesamt sind bisher ca. 310 Farn- und Blütenpflanzen im NSG nachgewiesen worden. Von diesen stehen wiederum 43 Arten auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten Baden-Württembergs und Deutschlands. Das NSG besteht nur zu ca. 4% aus Halbtrockenrasenflächen – jedoch sind dort 30 % aller gefährdeten Pflanzen zu finden! Die Hangwiesen sind größtenteils im Besitz des Albvereins. 2002 wurde bei einem umfangreichen Landschaftspflegeeinsatz ein junger Fichtenwald und das in Jahrzehnten aufgekommene Holz durch rund 80 Aktive des Alb- und Schwarzwaldvereines beseitigt und damit die Grundlage für das derzeitige Erscheinungsbild geschaffen. Dank Genehmigung durch die Horber Spitalverwaltung konnte ein Streifen Spitalwald in die Pflege mit einbezogen werden.

Inmitten des Osterhaldenhanges lagen hier zwei kleine durch einen Heckenriegel getrennte Äcker-(heute Wiesen). Der „Ur-Neckar“ hat einst dort eine fast ebene Terrasse geschaffen, so dass die fruchtbaren Kalkverwitterungslehme ackerbaulich genutzt werden konnten.

Nach der offenen Kernzone verdichtet sich der Bewuchs wieder in Richtung Rexingen, bis sich mitten im Wald wieder kleine Waldwiesen dem Blick öffnen.

 

Alte Weinbergmauer

Aurorafalter-Weibchen

 

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