Bevor auf dem Rückweg ein immer besser werdender, phantastischer Blick entlang des Neckartales, auf das gegenüberliegende Naturschutzgebiet Osterhalde und natürlich auf den Albtrauf geworfen werden kann, noch eine kleiner Exkurs zur Namensgebung der Jakobshütte die am Rande des Spitalwaldes liegt.
Der Name der Grill- und Schutzhütte leitet sich vom Heiligen Jakobus ab, dem Kirchenpatron der auf einer Nord-Süd-Pilgerachse liegenden Jakobuskirche.
Die Ihlinger Jakobuskirche, die ehemalige Mutterkirche von Horb, ist ein einfacher Rechteckbau, der vermutlich vor ca. 900 Jahren im Hochmittelalter entstand – das Patrozinium wird erstmals 1400 genannt.
Der nördlich angesetzte frühgotische Turm enthält 2 sehr alte Bronzeglocken aus dem 14. und 15 Jahrhundert. In der Kirche (tägl. von 9.00-18.00h geöffnet) befindet sich eine Statue des Kirchenpatrons St. Jakobus (ca.1680) mit Pilgermuschel und Pilgerstab. Außerdem sind im Chorraum alte Fresken aus dem 12. und 13. Jahrhundert zu entdecken, auf denen schemenhaft die Geburt Christi mit Maria und Josef mit den Heiligen drei Königen zu erkennen ist. Weiterhin fällt ein in erdfarbenen Brauntönen gehaltenes mannshohes Gemälde auf. Eine Pilgergruppe orientiert sich auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela. Das in dunklen, braunen Farben gehaltene Gemälde des Künstlers Sieger Köder ist im Jahre 2001 entstanden und harmoniert bestens mit dem Charakter der alten Fresken.
Jhlingen liegt seit Jahrhunderten am Camino nach Santiago de Compostela. Natürlich gibt es in der Kirche auch einen Pilgerstempel für den Pilgerpass und seit 2013 sogar eine echte Pilgerherberge. Der Pilgerstein von Dimitri Petrov vor der Ihlinger Kirche soll den einstigen und heutigen Pilgerweg dokumentieren. Der Camino von Horb nach Loßburg beträgt 25km und wird auch wie in Spanien von der stilisierten gelben Muschel markiert, die den Pilgern früher zum Wasserschöpfen diente.
weiter zu Station 17 – Geschichte der Streuobstwiesen |